Mit MEMENTO präsentieren die Künstler ADGART (Antonello Diodato Guardigli) und Torge Steffens eine tiefgreifende visuelle Auseinandersetzung mit der Erinnerung als Raum der Abwesenheit und Transformation. Die Ausstellung zeigt abstrakte, vielschichtige und fragmentierte Werke, in denen Schwarz, Gold und zerbrochene Formen an Beständigkeit und Verlust erinnern, an Spuren, die der Zeit trotzen.

Der Titel MEMENTO bezieht sich auf „memento mori“ und steht für den Akt des Erinnerns als Widerstand – ein emotionales und kollektives Zeichen, das Materie in lebendiges Zeugnis verwandelt. Die Werke verkörpern eine Spannung zwischen Licht und Schatten, Präsenz und Auflösung.

Antonello Diodato Guardigli (ADGART), ein italienischer Künstler, der für seine „impulsive Abstraktion“ bekannt ist, kombiniert Material und Gestik in intensiven Kompositionen. Seine Werke, die international an Orten wie der Biennale in Venedig und der Art Basel Miami gezeigt werden, thematisieren Identität, kollektive Wunden und soziale Fragmentierung.

Torge Steffens, ein deutscher Künstler mit einem Hintergrund in Kommunikationsdesign, arbeitet mit stilisierten abstrakten Figuren und erforscht die Verletzlichkeit des Menschen in der heutigen Gesellschaft. Seine meditativen Leinwände spiegeln das Bedürfnis nach Verbindung in einer von Einsamkeit geprägten Welt wider.

Der künstlerische Dialog von MEMENTO entfaltet sich als Atlas partieller Erinnerungen – ein visuelles Lexikon, in dem Gold zu heiligem Licht und Schwarz zum Raum des Unbewussten wird und das den Betrachter einlädt, Erinnerung als einen lebendigen Ort der Stille und Spuren wahrzunehmen.

text (c) Elisabetta Maffioletti